Frühjahr

Unser Streifzug durch das Bienenjahr beginnt im Frühjahr mit dem leuchtend gelben Blüten des Raps

Ein wahrer Rausch an Farbe und Duft für die Bienen, die nach einer langen Winterpause hier so richtig eintauchen und auftanken können.
Unsere Bienen überwintern nämlich am Kaiserstuhl. Dort ist es wärmer als hier zu Hause im Dreisamtal. Besonders die Nächte sind nicht gar so frostig. Denn Bienen mögen es warm und kuschelig im Stock – das hilft ihnen Energie zu sparen. Und auch der Frühling beginnt im warmen Kaiserstuhl viel früher. Zeit genug für unsere Bienenvölker sich zu stärken bevor es Anfang Mai wieder in den Schwarzwald geht. Jetzt heißt es die besten Plätze für die Bienenvölker auszuwählen.
Ein paar Bienen-Völker fahren wir an ein Rapsfeld in Löffingen, im Hochschwarzwald. Diese Bienen Völker profitieren von dem leuchtend gelben Raps, der sie mit Farbe und verführerischen Duftstoffen magisch anzieht als reichhaltige Pollen- und Nektarquelle.

Raps ein wahres Schlaraffenland für Bienen und ergibt einen sehr hellen, oft fast weißen, mild-aromatischen Honig für Sie!

Rapshonig ist der perfekte „Einsteigerhonig“, den vor allen Dingen Kinder gern mögen. Seine einzigartige Farbe und Textur machen ihn so beliebt. Rapshonig ist zu Beginn oft cremig und hat einen hohen Traubenzuckergehalt. Der lässt ihn dann auch schneller kristallisieren und darum: Frisch schmeckt er am besten.

Und was machen die anderen Bienenvölker in der Zeit, bis die Rapsblüte vorbei ist und auch die Rapsblüten Sammler ins Dreisamtal kommen?

Sie werden von uns an vier bis fünf Standorten im Dreisamtal verteilt.


Sommer

Blütenreiche Streuobstwiesen und der Duft des Sommers …

All das schwingt auch in unserem Blütenhonig mit. Dieser Honig ist so bunt im Geschmack wie die Blüten des Sommers. Er kann ein großes Spektrum an Geschmacksnoten aufweisen. Sie werden überrascht sein, welche Vielfalt Sie schon auf dem ersten Löffel Blütenhonig erwartet …

Während die Bienen fleißig sammeln, sind wir Imker nicht untätig.

Im Juni werden von den zu starken Völkern sogenannte Ableger gemacht und ein neues Bienenvolk entsteht. Dieses zieht sich selbst eine Königin aus der bestehenden Brut nach. Parallel dazu machen wir auch sogenannte Sammelbrutableger. Hier wird gleich verfahren, wie bei den anderen Ablegern, jedoch werden hier von anderen Imkern gezüchtete Königinnen zugesetzt. Das garantiert uns immer neue Impulse für die eigenen Völker.
Ab Mitte bis Ende Juli beginnen wir den Honig zu schleudern. Je nach Witterung können wir 3 bis 4 Mal im Jahr schleudern. Bei jedem Schleudern erhalten wir unterschiedliche Honigsorten. Beim 2. Schleudergang ernten wir meist den Blütenhonig und beim 3. und 4. den Waldhonig.


Spätsommer

Wenn die Bienen den Honigtau sammeln, wissen wir, das sich das Bienenjahr dem Ende neigt …

Waldhonig ist eine echte Spezialität aus dem Schwarzwald. Er hat ein kräftiges Aroma und ist so dunkel, wie die Wälder selbst. Sein hoher Enzym- und Mineralstoffgehalt machen ihn so einzigartig.

Honigtau: Der besondere Dreh … eine tierische Vermittlung

Unsere Bienen lassen arbeiten! Denn die kräftige Würze und das einzigartige Aroma des Waldhonigs ist der Gier der Honigtauerzeuger zu verdanken. Es sind Blattläuse, die die Arbeit machen, in dem sie eine Pflanze anstechen und den Pflanzensaft saugen. Dabei sind die Augen größer als die Kapazität – und der Druck der Siebröhren in den Pflanzenblättern tut sein übriges. Kurz gesagt: Blattläuse sind echte Vielfraße, die das Maul einfach zu voll nehmen … sie überfressen sich gern und wenn dann die Druckbetankung nicht vollständig verarbeitet wird, scheiden sie überflüssige Zucker und Flüssigkeit eben wieder aus … den Honigtau.
Honigtau ist also ein vor verarbeitetes Produkt der Läuse – genau wie Honig von den Bienen. Diesen unwiderstehlichen Honigtau sammeln die Bienen wie den Nektar aus den Blütenkelchen mit ihrem Rüssel und bringen ihn dann zur Weiterverarbeitung in den Stock.

Der bekannteste Waldhonig, der vornehmlich vom Honigtau an Weißtannen stammt, ist der Tannenhonig bzw. Weißtannehonig. Doch auch viele andere Baumarten sind ergiebige Trachtpflanzen für Waldhonig: Fichten und verschiedenen Laubbäumen wie Eichen, Linden und Ahorn.
Unser Waldhonig ist dunkel, klar und flüssig, würzig-herb mit deutlichen Malz-Aromen. Und er ist randvoll angreichert mit Mineralien wie Magnesium, Kalium und Phosphor, reich an Aminosäuren, Vitaminen und Enzymen, die von den Trachtpflanzen selbst oder von den tierischen Vermittlern produziert werden.


Winterpause

So langsam bereiten wir unsere Völker auf die Winterpause vor …

Denn die Rohstoffe, die sie so fleißig gesammelt haben, dienen ihnen ursprünglich als Wintervorrat und zur Fütterung des Nachwuchses. Wie schon seit tausenden von Jahren nutzen wir als Imker den erzeugten Überschuss und sind uns der enormen Leistung, die jede Biene dazu beigetragen hat, sehr wohl bewusst.

20.000 Ausflüge muss eine Biene unternehmen, um einen Liter Nektar aufzusammeln, aus dem später ca. 300g Honig entstehen.

Ende August bis Ende September – auch hier entscheidet die Witterung – werden die Völker gepflegt und gefüttert, damit sie gut durch den Winter kommen. Wir ziehen sie wieder um in die Winterresidenz am Kaiserstuhl und nutzen die Zeit der Ruhe für die Bienen, um die Rähmchen für die Waben zu säubern, neue zu bauen und Wachs zu schmelzen für neue Mittelwände, die dann wieder in die Rähmchen eingesetzt werden.
So sind wir im Frühjahr wieder startklar, wenn die ersten Rapsfelder mit ihrer einladend gelben Farbe das neue Bienenjahr einläuten…

⇒ Hier erfahren Sie, wo unser Honig erhältlich ist …